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Agrartechnik trifft "Global Player"

Bei der weltweit größten Landtechnik-Messe, der "Agritechnica" in Hannover, traf eine Rieder HTL-Delegation auf die "Global Player" in der Landtechnik. Die Jungingenieure aus dem Bereich Agrar- und Umwelttechnik der HTL Ried erhielten dabei die einmalige Chance, mit führenden Landtechnik-Herstellern über die ausgestellten Weltneuheiten zu sprechen.

Unter den 80 Ausstellern aus Österreich waren auch alle Mitglieder des Fördervereins vertreten und zeigten, dass die heimische Landtechnikbranche sehr gut aufgestellt ist und teils zu den Weltmarktführern zählt: Einböck, Pöttinger, Steyr Traktoren, SYN Trac, Mammut, Samo Maschinenbau, Hargassner, Regent, Reiter, Scharmüller – diese Unternehmen waren unter anderem vertreten.


Drei Mega-Trends

Die Elektrifizierung im Landtechnikbereich, Precision Farming (Präzisionslandwirtschaft) sowie Boden- und Ressourcenschonung waren die Trends bei der Agritechnica. Gerade in der Elektrifizierung ergeben sich große Aktionsfelder, auch wenn reine Batterie-Systeme nicht zu erwarten sind, wie der Rieder HTL-Agrartechnologe Albin Hartl sagt: "Reine batteriebetriebene Systeme werden auch in naher Zukunft in der leistungsstarken und großflächigen Landwirtschaft wenig realistisch sein. Für Indoor-Konzepte wie Futtermischer, Hoflader etc. machen sie durchaus Sinn."

Präzisionslandwirtschaft wird ebenfalls künftig immer wichtiger. Exakte Ablage von Pflanzensaatgut, sinnvolle und exakt berechnete Düngeausbringung gewinnen zunehmend an Bedeutung. Per Farmmanagementsysteme werden alle Betriebsmittel exakt verplant und dokumentiert, die Pflanzen perfekt versorgt. Drohnen punkten mit der Perspektive von oben und sind stark auf dem Vormarsch.
"Globale Tätigkeit, lokale Verantwortung" – die Maßnahmen zur Schonung von Boden und Ressourcen war ebenfalls ein Kernthema der Agritechnica. Leichtbau-Philosophie wird durch den Einsatz neuer Materialien wie Komposite oder Kunststoffe geprägt, zudem wird konstruktiv eine Gewichtsreduktion angestrebt. Schlagkräftige Maschinenkonzepte punkten einerseits durch Größe und andererseits durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Hier werden z.B. nur die Beikräuter mechanisch, chemisch oder auch elektrisch bearbeitet, die eigentliche Nutzpflanze bleibt unversehrt.

Für Martin Anzengruber, den Leiter der Agrartechnik an der HTL Ried, zeigt sich: "Trotz einer kleinstrukturierten Landwirtschaft in Österreich ist diese hochmodern, am aktuellsten Stand der Technik orientiert und nachhaltig aufgestellt – nach dem Leitthema der heurigen Agritechnica Global Farming – Local Responsibility."


Achtungserfolg für Start-up


Besonders freut die Rieder HTL-Techniker, dass mit dem Start-up SAMO aus Thomasroith ein junges Unternehmen mit HTL-Beteiligung (Simon Berghammer aus Gurten ergänzt das Team des Unternehmens) beim ersten Antritt bei der Agritechnica eine Silber-Medaille erhalten hat – und zwar mit der Entwicklung einer mechanisch-elektrischen Breitenverstellung bei Hackgeräten.

Die 29 Exkursionsteilnehmer aus dem Schwerpunkt Agrar- und Umwelttechnik werden mittels Kurzreferate ihr neues Wissen und die einmaligen Eindrücke im Rahmen einer internen Veranstaltung an der HTL Ried ihren Kommilitonen weitergeben. Austausch und Diskussion über die Technologien der Zukunft stehen dabei im Vordergrund.

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