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Drohne im Anflug!

In einer perfekten und bereits mehrfach prämierten Diplomarbeit haben Benedikt Ortmaier und Sebastian Schäffer eine Methode entwickelt, um das durch starke Regenfälle verursachte Problem der Bodenerosion bei Maisfeldern mit dem Einsatz modernster Technologie elegant und effizient zu lösen.

High-Tech hat in der Landwirtschaft längst Einzug gehalten. Effizientes Ausbringen von Sämereien ist etwa ein entscheidender Faktor, um den Ertrag optimieren zu können. Immer häufiger kommt dabei digital gesteuerte Technik zum Einsatz. In ihrer Diplomarbeit haben sich Benedikt Ortmaier und Sebastian Schäffer damit auseinandergesetzt, wie Untersaat für den Mais mittels einer Streudrohne so ausgebracht werden kann, dass in Hanglagen ausreichender Schutz vor Erosion gegeben  ist.

Das Ergebnis ihrer Drohnenflug-Testreihe, die sie mit ihren Betreuern Jürgen Roither und Martin Anzengruber und in Zusammenarbeit mit dem Agro Innovation Lab der RWA durchgeführt haben: Der Streueinsatz mittels Drohne ist eine sinnvolle Alternative zur herkömmlichen Aussaat. Dieser bringt in erster Linie den Vorteil, dass die Untersaat auch als Querstreifen zur Maisreihe und zur Hangneigung ausgebracht werden kann, was im Normalfall nur durch Handstreuung möglich ist. Eben diese Konstellation reduziert das Risiko der Ausschwemmung bei Niederschlag. Die Aussaat ist unabhängig vom Vegetationsstatus der Hauptfrucht möglich, und das Streugut kann auch auf wassergesättigten Böden verteilt werden. Die Bodenfeuchtigkeit wird dadurch optimal ausgenutzt, der Bodendruck entscheidend verringert.

Nach Analyse des Vegetationsindex mit der Spezial-App TerraZo wurde auf drei erosionsgefährdeten Testflächen eine Raygras-Weißklee-Mischung als Untersaat gestreut. Bei einer Flughöhe von fünf Metern und einer Fluggeschwindigkeit von vier Metern pro Sekunde wurde Streugut mit einer Dichte von zwei bis sechs Gramm pro Quadratmeter ausgebracht - und zwar in drei Arbeitsgängen, nämlich ein, zwei und drei Wochen nach der Pflanzenschutzbehandlung des Bodens. Dies, um den optimalen Zeitpunkt der Aussaat eruieren zu können.

Die Herausforderung für das Diplomanden-Duo lag vor allem darin, die sensiblen Drohnenflüge auf die witterungsbedingten äußeren Einflüsse - etwa Wind und Niederschläge - abzustimmen. Durch konstruktive Adaption von Streuteller und Akkubox wurde eine zusätzliche Optimierung erzielt. "Das ist hervorragende Basisarbeit, weil es bisher so gut wie keine Erfahrungswerte in der Aussaat mittels Streudrohne gegeben hat", sagt Diplomarbeitsbetreuer Martin Anzengruber.

Mit dieser Ansicht steht er nicht alleine da. Die Diplomarbeit von Benedikt Ortmaier und Sebastian Schäffer wurde mehrfach ausgezeichnet - zuletzt kürzlich mit dem ersten Platz beim "Farmification Award" bei einem Wettbewerb der FH OOE. Auch beim österreichweiten Bewerb "Jugend innovativ" haben die beiden Rieder HTL-Schüler im Bundesfinale den ausgezeichneten 2. Platz in der Kategorie "Engineering" erreicht.

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