Mit den Erkenntnissen einer HTL-Diplomarbeit direkt in die Serienproduktion
Mit der erfolgreichen Vorentwicklung eines Leichtbauteils für die Tankverkleidung der KTM Superduke stellen die HTL Ried und KTM Mattighofen eindrucksvoll unter Beweis, wie erfolgreich die Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft sein kann. Der im Rahmen einer HTL Diplomarbeit entwickelte Tankverkleidungs-Prototyp lieferte wichtige Erkenntnisse für ein Serienmodell und durchlief in vielen wiederkehrenden Schleifen den gesamten Prozess von der Konstruktion am Computer, über die Materialauswahl- und Testung, dem 3D-Druck mehrerer Prototypen bis hin zum höchst anspruchsvollen Praxistest auf der Rennstrecke.
Für die drei HTL Absolventen Erik Gadermaier, Lorenz Altenhof und Moritz Laufenböck war das Projekt ein super interessanter und von Erfolg gekrönter Lernprozess sowohl was Teamarbeit als auch das Arbeiten im Bereich der Forschung und Entwicklung angeht. Dabei konnten die drei Maschinenbau-Experten die in ihrer 5-jährigen HTL-Ausbildung erworbenen technischen Fähigkeiten und sozialen Kompetenzen perfekt anwenden und weiterentwickeln. Auch ein Jahr nach ihrem Schulabschluss sind die drei rennsport-begeisterten Freunde im Bereich der Technik geblieben, teils im Projektmanagement namhafter regionaler Firmen und teils erweitern sie ihr Expertentwissen noch durch eine Universitätsausbildung.
Für KTM ist es wichtig, dass die Ingenieure in der Entwicklung stets das Produkt und den Nutzen für den Kunden im Fokus haben. Daher musste die konstruierte Tankverkleidung ganz besonderen Kriterien in Bezug auf die Funktionalität, die Haptik und die Optik erfüllen. Außerdem musste sie so leicht als möglich und so stabil wie notwendig sein. Damit waren die drei Maschinenbau-Diplomanden, die sich während ihrer HTL-Ausbildung bereits auf Leichtbau spezialisiert hatten, bestens geeignet um diese technisch komplexe Aufgabenstellung zu meistern. Der Leichtbau wird übrigens auch weiterhin im neuen HTL Ried Schwerpunkt Robotik & Smart Engineering ab Herbst 2024 neben den Säulen der Robotik und der Digitalisierung weiterhin eine tragende Rolle spielen.
Für die HTL Ried ist die Zusammenarbeit mit innovativen Firmen wie zum Beispiel KTM enorm wichtig und dient als Gradmesser dafür, wie sehr die Schule als Maschinenbauingenieurs-Schmiede mit ihren Lehrinhalten am Puls der Zeit ist. Für Betriebe wie KTM ist die Zusammenarbeit mit der Rieder HTL eine perfekte Möglichkeit, neue Anwendungen und Methoden zu erproben und potentielle spätere Mitarbeiter zu sichten und besser kennenzulernen. Und wenn aus so einer Zusammenarbeit serienreife neue Produkte entstehen, sind natürlich alle Beteiligten begeistert und zufrieden.