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NooNoo saugt alles

Neuhofen im Innkreis, Tennisplätze des USV Neuhofen. Es ist wieder einmal so weit: Die 300 Meter lange und 3 Meter hohe Thujenhecke muss geschnitten werden. Nach einigen Stunden des Schneidens heißt es aber nicht „Schneiden fertig, Arbeit beendet“, sondern jetzt fängt die Plagerei erst so richtig an. Der Thujenschnitt, von dem sich das meiste in dem schmalen Spalt zwischen Hecke und dem die Tennisplätze umgebenden Zaun befindet, muss mühsam eingesammelt, in Säcke gepackt, durch eigens dafür vorgesehene Löcher in der Hecke nach außen gereicht, auf den Hänger geladen und abtransportiert werden.

Doch seit Mag. Erwin Lehner, Lehrer an der HTL Ried und Tennistrainer beim USV Neuhofen, zwei Maturanten gebeten hat sich im Rahmen ihrer Diplomarbeit des Problems anzunehmen, ist es mit dem mühseligen manuellen Einsammeln und Aufladen des Heckenschnitts vorbei. Dominik Baldemair und Thomas Gfellner, beide Absolventen des Schwerpunkts Agrar- und Umwelttechnik, konstruierten, berechneten und bauten eine mobile Grünschnittabsauganlage, die sich sehen lassen kann. Auf echte Nachhaltigkeit bedacht, verwendeten sie dazu einen alten Ladewagen (Steyr Hamster 20 S, Baujahr 1972) und den Keilriemenantrieb eines alten Pöttinger Mähwerks. Die übrigen Komponenten (das Gebläse, der Auswurf, der Saugschlauch und der vollhydraulische und mit einer Funkfernbedienung steuerbare Ausleger) wurden freundlicherweise zu einem Gutteil von Scheuch Aurolzmünster zur Verfügung gestellt.

Mit Hilfe des ausklappbaren Auslegers wird der Absaugschlauch über die hohe Thujenhecke gehievt, dann wird eingesaugt. Das Sauggut erreicht dabei eine Strömungsgeschwindigkeit von 115 km/h und wird automatisch in den Ladewagen befördert. Auch das Entladen des Grünschnitts erfolgt automatisch über den Kratzboden des Ladewagens. Sowohl das Gebläse als auch der Kratzboden werden durch eine Traktorzapfwelle angetrieben – ein genial innovatives, genial nachhaltiges und auch genial einfaches Konzept, universell einsetzbar und für jedes Gelände geeignet. Die beiden Heckenprofis und ihr mobiles Absauggerät (von den beiden findigen Maturanten liebevoll auf den Namen NooNoo getauft) können übrigens auch gemietet werden (NooNoo@gmx.at).

Dass es sich hier um ein voll ausgereiftes Produkt handelt, beweist auch die Tatsache, dass Heckensauger NooNoo beim jährlichen Engineering-Wettbewerb der FH-Kärnten den hervorragenden 3. Platz erreichte. Bestens unterstützt wurden die beiden angehenden Maschinenbauingenieure Baldemair und Gfellner bei ihrem Projekt von Diplomarbeits-Betreuer Dipl. Ing. Albin Hartl, von HTL Werkstättenlehrer Dipl. Päd. Klaus Weilhartner und von Scheuch Aurolzmünster. Und was sagt der Ideengeber des Projekts, Mag. Erwin Lehner? „Echt cool, wie das perfekt funktioniert!“


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