Zwei Schüler der HTL Ried im Innkreis haben mithilfe von B&R-Technik ein Regelungssystem entwickelt, mit dem sich der Zugpunkt eines Pflugs optimal einstellen lässt. Dieses weltweit einzigartige System schont den Boden und reduziert den Maschinenverschleiß.

Ist der Zugpunkt eines Pfluges nicht richtig eingestellt, zieht der Traktor in eine Richtung und es geht Zugkraft verloren. Leon Wieshammer und Sandro Zallinger entwickelten daher im Rahmen ihres Maturaprojekts eine elektronische Lösung, mit der der Pflug seitlich perfekt ausgerichtet werden kann – sowohl manuell als auch automatisch.

Eine neue Äre des Pflügens

Ein Hydraulikzylinder sorgt dafür, dass die Kraft auf der linken und rechten Seite des Pflugs gleichmäßig verteilt wird. Dazu benötigt er die Sensordaten der Unterlenker. Diese Daten werden auf einem Bediengerät von B&R angezeigt, von wo aus der Zugpunkt geregelt werden kann.

„Ist der Zugpunkt genau richtig eingestellt, steigt die Zugkraft der Maschine und der Kraftstoffverbrauch sinkt“, erklärt Zallinger. Darüber hinaus ist die Lösung der HTL-Schüler herstellerunabhängig. Sie lässt sich auf jedem beliebigen Traktor und Pflug einsetzen.

Volle Zugkraft voraus

Der Erfolg des Projekts ist sowohl dem Innovationsgeist der Schüler und der Lehrkräfte der HTL Ried als auch der Unterstützung von B&R zuzuschreiben. „Die leistungsfähige Hardware und Software sowie die Hilfestellungen der B&R-Experten haben den Entwicklungsprozess enorm vereinfacht“, sagt Zallinger und betont das umfangreiche Know-how und Schulungsangebot des Eggelsberger Unternehmens.

Mit einem eigenen Ausbildungsschwerpunkt für Agrar- und Umwelttechnik leistet die HTL Ried einen wertvollen Beitrag für innovative Landtechnik und Umweltschutz. Das Projektteam (Idee: Ch. Weilhartner, BEd.; Projekt-Betreuung: DI K. Angleitner; Partner: B&R, Regent; Umsetzung: Werkstätte HTL Ried) hat eine innovative Lösung entwickelt, die weltweit einzigartig ist und Ressourcen schont.

Video: Offroad Maschinenautomation - Maturaprojekt der HTL RIED
(c) Fotos: G. Rabengruber, INNPULS