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Wo die große Landtechnik zuhause ist

Im Rahmen ihres Auslandspraktikums bei einem landwirtschaftlichen Großbetrieb in Norddeutschland konnten sich drei Schüler aus dem Schwerpunkt Agrar- und Umwelttechnik einen Traum verwirklichen und wertvolle internationale Erfahrungen sammeln

Bevor die drei Freunde Andreas Mayr, Leonhard Killingseder und Simon Pramendorfer im neuen Schuljahr die 5-jährige Maschinenbau-HTL abschließen werden, haben sie sich einen Jugendtraum erfüllt und ein Praktikum auf einer 1.500 Hektar Farm in Norddeutschland, Nähe Rostock absolviert.

Praktika sind im Lehrplan der Ausbildung zum Maschinenbauingenieur fix verankert. Andreas, Leonhard und Simon können nun auch internationale Erfahrung vorweisen. Sie waren heuer in den Ferien 6 Wochen auf einer Groß-Farm in Norddeutschland. Die Vorlaufzeit und Organisation verlief dabei aber alles andere als einfach, lange wussten die drei HTL-er aufgrund der CORONA-Krise nicht, ob ihre Reise überhaupt möglich ist.

„Möglich wurde das Ganze einerseits durch den bereits guten Kontakt zum Betrieb und andererseits durch das europäische Programm Erasmus+ für ausländische Studienaufenthalte“, erklärt Dr. Martin Anzengruber, der den Ausbildungszweig Agrar- und Umwelttechnik an der Schule leitet. Vom Praktikum selbst berichten die drei Schüler sehr beeindruckt.


Mit 380 PS durch die Nacht


Andreas Mayr:
Das Faszinierende waren die für uns ziemlich außergewöhnlichen Dimensionen. Auf so großen Flächen mit derart großen Maschinen unterwegs zu sein ist schon speziell und nicht zu vergleichen mit dem, was ich vom elterlichen Betrieb in Peuerbach gewohnt bin.

Leonhard Killingseder:
Wir wurden sehr herzlich aufgenommen und das Arbeitsklima war von Beginn an ausgesprochen nett. Die Zeit des Dreschens und der daran anschließenden Bodenbearbeitung war natürlich auch stressig und wir verbrachten viele Stunden im Traktorcockpit. Zum Teil arbeiteten wir auch im Nachtschichtbetrieb. Dennoch blieb uns immer noch genug Zeit für eigene Unternehmungen wie z.B. Ausflüge zum Meer, was für uns Innviertler/Hausruckviertler natürlich wirklich was Besonderes war.

Simon Pramendorfer:
Für mich war das Praktikum reich an persönlichen Erfahrungen und ein richtiges Abenteuer, das ich mit meinen beiden Freunden Leonhard und Andreas erfahren durfte. Auch das Beobachten der Arbeitsabläufe und Prozesse in einem so großen Betrieb war wirklich interessant und lehrreich.

 

Neueste Agrartechnik im Einsatz

Dass auf derartigen Großbetrieben die neueste Technik zum Einsatz kommt, versteht sich von selbst. Für die jungen Agrartechniker war dies jedoch kein Problem. Schnell waren sie mit Lenksystemen, Terminals und ISOBUS-gesteuerten Maschinen vertraut. Landwirtschaftliches Know-how hatten die drei Herren bereits im Gepäck. Alle drei kommen von einem Bauernhof, Andreas und Leonhard absolvieren parallel zu ihrer Technikausbildung auch die Ausbildung zum landwirtschaftlichen Facharbeiter an der HTL Ried.

Nicht zuletzt sei erwähnt, dass das Praktikum auch durchaus gut entlohnt wurde und somit für die vielen Stunden hinter dem Lenkrad ordentlich entschädigte!


Abschließend noch ein paar beeindruckende Betriebskennzahlen:

  • Landwirtschaftliches Lohnunternehmen Prangendorf GmbH & Co.KG
  • 2.100 ha: davon ca. 800ha Eigenfläche, 700ha Pacht, 600ha in Lohnbearbeitung
  • Hauptfeldfrüchte: Weizen Gerste und Raps
  • Fuhrpark: u.a. Claas Axion (940, 920, 870, 830) Claas Arion (650, 610), 2x CLAAS Lexion 770, 2x Krampe Überlader, Kverneland-Pflüge und Horsch Bodenbearbeitungsgeräte

(c) Fotos: Dennis Kern

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