Vom Elektro-Käfer bis zum Feldhäcksler: Die Maturantinnen und Maturanten der HTL Ried erforschten und entwickelten in ihren Diplomarbeiten auch heuer wieder spektakuläre Maschinenbau-Projekte. Top-Unternehmen und Universitäten unterstützten sie dabei.
Voll auf Maturakurs arbeiteten die Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen das ganze Schuljahr über in Zweier- bzw. Dreier-Teams an ihren Diplomarbeiten, die auch Teil der Reife- und Diplomprüfung waren. Ende Mai schließlich, kurz vor der mündlichen Abschlussprüfung, stellten sich alle Teams im Rahmen des alljährlichen Prämierungswettbewerbs einem Ratingverfahren, bei dem die besten Arbeiten herausgefiltert und prämiert wurden.
Wie anwendungs- und praxisorientiert an der HTL Ried gearbeitet wird, zeigt ein Blick auf die mehr als zwei Dutzend Themen, mit denen sich die mittlerweile frischgebackenen Maschinenbau-Ingenieure befassten. Entsprechend den Ausbildungsschwerpunkten Fertigungstechnik/Leichtbau sowie Agrar- und Umwelttechnik setzten sie sich mit aktuellen, spannenden Forschungs- und Entwicklungsprojekten auseinander. Diese hochinteressanten Projekte entstehen größtenteils immer in Zusammenarbeit mit bekannten heimischen Unternehmen, aber auch mit den Technischen Universitäten Wien und Graz.
So tüftelte ein HTL-Team dieses Jahr an „Herbie Reloaded“, einem VW Käfer mit Elektroantrieb (Platz 3 beim Prämierungswettbewerb). Ebenfalls um Leichtbau ging es bei einem hochwertigen Projekt zur Vorauslegung von Fahrzeugstabilisatoren aus Verbundwerkstoffen. Auch eine Produktionsanlage für Brettsperrholz wurde von drei Schülern der HTL Ried für ein regionales Unternehmen konstruiert.
Die Konstruktion und Entwicklung einer Bearbeitungsmaschine zum Entgraten von Flugzeug-Bauteilen hatte sich ein weiteres HTL-Schülerteam zum Ziel gesetzt.
Modernste Agrartechnik verwirklichte ein Maturanten-Duo durch die Integration von Pick-up-Technologie in einen Feldhäcksler – von der Konstruktion bis zum Bau eines Prototyps und erfolgreicher Feldtestung (Platz 1 beim Prämierungswettbewerb). Sogar einen Großmuldenkipper konstruierten und bauten die Rieder HTL-Schüler, als Modell im Maßstab 1:2 (Platz 2 beim Prämierungswettbewerb). Dieser komprimierte „Benzberg Tridem“ war zusammen mit „Herbie Reloaded“ bereits beim Tag der offenen Tür im Jänner ein echter Hingucker.
„Diese und zahlreiche weitere Projekte zeigen anschaulich, wie breit unsere Absolventinnen und Absolventen mit ihrer Ausbildung aufgestellt sind“, betont HTL-Direktor DI Wolfgang Billinger und unterstreicht seine Aussage mit einem zufriedenen Lächeln. Dabei kann er auch kaum verbergen, wie stolz er auf seine erfolgreichen Schützlinge ist.